Vesteralen

Harstad - Inseltour - Sortland

In ganz Skandinavien werde ich immer wieder mit der unrühmlichen deutschen Geschichte konfrontiert. Hier in Harstad ist aus der Nazi-Zeit was ganz besonderes erhalten geblieben - die sogenannte Adolf-Kanone. Ich habe mein Ziel ins Navi eingegeben und stehe immer wieder vor Stacheldrahtzaun ... die Kriegskanone befindet sich in Militärgebiet und ist ohne Führung nicht zugänglich. Diesmal übe ich mich in Geduld ... es trudeln noch ein paar Womos vor dem Schlagbaum ein und pünktlich 10 Uhr erscheint Ole, unser Führer ;-) Nach Begrüßung und Belehrung fahren wir in Kolonne durch das Militärgelände. Videokamera und Foto müssen im Rucksack bleiben ... erst auf dem Museumsareal dürfen wir fotografieren. Ole erklärt Geschichte und Technik auf norwegisch, englisch und deutsch! Superführung! 1a-Anlage, noch voll funktionfähig, deshalb gut gesichert!

Ole erzählt, dass in Harstad drei solche Anlagen existieren, wovon diese eine als Museum dient. Die Kanone sollte ursprünglich auf ein neues Schlachtschiff, zu dessen Bau es aber nicht mehr kam.

Das Warten auf diese Führung hat sich absolut gelohnt! Aber jetzt ab auf die Piste ...

Harstadt liegt auf der größten Insel der Vesteralen. Diese Inselgruppe ist die nördliche Verlängerung der Lofoten-Kette. Ich habe mir für heute einen Rundkurs über die Hauptinseln der Vesteralen, die mit Dämmen, Brücken oder Fähren miteinander verbunden sind, vorgenommen. Zunächst auf der 83 in südwestliche Richtung ...

Ganz ungewohnt - statt Rentier und Elch jetzt auf einmal Rind und Schaf und Pferd, aber immer schön hinter Weidezaun.

 

 Und das Wetter wird immer besser :-)

Kurz einen Überblick verschaffen und weiter auf der 85 Richtung Sortland ...

Brücke nach Sortland

Von hier auf der 82 bis Melbu am südlichsten Zipfel der Vesteralen und dann entlang der westlichen Küste zurück bis Sortland.

In diesem Urlaubsgebiet sind die Preise so exorbitant hoch wie das Land schön ist. Deshalb entscheide ich mich für Sortland-Camping und schlage mein Zelt auf. Die Sonne scheint natürlich noch immer :-) es sind ca. 5 Grad und es ist windig. Jetzt kann meine Campingausrüstung mal zeigen was sie taugt. Die Insekten suchen auch ein bißchen Schutz und Wärme und kommen mit ins Zelt ... dank Antibrumm geht die Mückendichte schnell gegen null, die letzte erschlage ich per Hand. Dann kann ich in meinen warmen Schlafsack kriechen und vom nächsten sonnigen Tag träumen :-)